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Audi hat seine A4-Baureihe einer umfangreichen Modellpflege unterzogen. Limouisne, Avant, Allroad Quattro und S4 erhalten Lösungen, die sie noch effizienter und sportlicher machen. Die Maßnahmen betreffen die Motoren, das Fahrwerk und das Infotainment. Außerdem wurden neue Akzente im Design gesetzt. Bei der Überarbeitung sind die Verbrauchswerte im Schnitt um elf Prozent gesunken, obwohl viele Motoren bei Leistung und Drehmoment zugelegt haben. Das Start-Stop-System ist durchgängig Serie.
An der Front sind die horizontalen Linien stärker betont, die Motorhaube wölbt sich kräftiger. Die oberen Ecken des Grills sind angeschrägt, die Querrippen und die Audi-Ringe treten dreidimensional hervor. Je nach Version ist der Grill grau oder schwarz gehalten. Im neu gezeichneten Stoßfänger fallen die kantigen Lufteinlässe, ihre neuen Gitter und – bei Limousine und Avant – die flachen Nebelscheinwerfer auf. Auch die Scheinwerfer präsentieren sich verändert: Ihre Unterkante zieht eine leichte Welle, ihr Inneres ist neu gegliedert. Optional erhältlich sind Xenon plus-Einheiten sowie das adaptive Licht samt dynamischem Kurven- und Abbiegelicht.

Die Heckleuchten nehmen das Motiv der Frontscheinwerfer auf, optional sind sie mit LED-Bändern erhältlich. Der Stoßfänger mit dem Diffusor-Einsatz ist neu gezeichnet. Der Lackfächer umfasst 15 Farben, darunter sechs neue Töne. Alle Interieurfarben – außer Schwarz – sind neu abgestimmt. Das Programm der Bezüge ist ebenfalls überarbeitet; Leder Feinnappa ersetzt die Sorte Valcona.

Der Innenraum der A4-Modelle wurde ebenfalls verfeinert. Viele Bedienelemente tragen schmale Chromspangen, die Lenkstockhebel und der Zündschlüssel sind überarbeitet. Dazu gibt es eine große Auswahl an Lenkrädern. Die neue, einteilige Blende am Kombiinstrument ist farblich ans Interieur angepasst. Die Dekoreinlagen sind in Aluminium Trigon erhältlich; daneben stehen Nussbaumwurzel dunkelbraun, Eschemaser naturell und Eiche Beaufort – geschichtetes Holz – zur Wahl. Beim S-line Sportpaket, für die Limousine und den Avant erhältlich, ist das Interieur in Schwarz gehalten und mit noblen Applikationen verfeinert. 18-Zoll-Räder und ein Sportfahrwerk, das die Karosserie 30 Millimeter tiefer legt, komplettieren das Paket.

Das Infotainmentsystem MMI Navigation plus kommt jetzt mit vier Tasten aus, sein Lautstärke-Drehregler erhält zusätzlich eine Skip-Funktion. Weitere Verbesserungen betreffen die Bedienung der Automatikgetriebe, der Sitzheizung und -klimatisierung, des Fahrdynamiksystems Audi Drive Select und des Multifunktions-Lederlenkrads.

Der Vierzylinder-TDI mit zwei Liter Hubraum ist in fünf Ausführungen erhältlich; drei von ihnen nutzen ein neues Fliehkraftpendel im Zweimassen-Schwungrad. Es macht ihren Lauf bei niedrigen Drehzahlen noch kultivierter und leiser, damit erlaubt es noch früheres Hochschalten.

Die sparsamste Variante in der Modellfamilie ist der Audi A4 2.0 TDI mit 100 kW / 136 PS. Die Limousine kommt damit auf einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 4,2 Litern auf 100 Kilometer. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 112 Gramm pro Kilometer. Der A4 2.0 TDI mit 120 kW / 163 PS kommt auf 4,4 Liter und 115.

Die weiteren Vierzylinder-Diesel leisten 88 kW / 120 PS, 105 kW / 143 PS und 130 kW / 177 PS. Von der Einsteiger-Variante abgesehen, sind sie auch für den Allroad Quattro zu haben. Zwei V6-TDI komplettieren die Palette. Der 3.0 TDI mit 150 kW / 204 PS (nicht für den A4 Allroad Quattro) ist nach Audi-Angaben der effizienteste Sechszylinder in seiner Klasse; in der A4 Limousine konsumiert er auf 100 Kilometer im Mittel nur 4,9 Liter Kraftstoff. In der zweiten Variante leistet der 3.0 TDI 180 kW / 245 PS, von der auch eine besonders saubere Clean-Diesel-Ausführung folgt.

Bei den Benzinern ist ein neuer 1,8-Liter für Limousine und Kombi lieferbar. Der 1.8 TFSI gibt 125 kW / 170 PS und 320 Newtonmeter Drehmoment ab. In der Limousine verbraucht er im Schnitt nach EU-Norm 5,6 Liter pro 100 km (134 Gramm CO2 pro km). Etwas später folgt als Einsteiger-Benziner der 1.8 TFSI mit 88 kW / 120 PS. Der 2.0 TFSI – als einziger Ottomotor auch im Allroad Quattro verfügbar – leistet 155 kW / 211 PS. An der Spitze der Palette steht der 3.0 TFSI. Im A4 leistet der mechanisch aufgeladene V6 200 kW / 272 PS; er folgt etwas später. Im S4 sind es 245 kW / 333 PS.

Serienmäßig Audi führt für die A4-Familie zahlreiche Assistenzsysteme im Portfolio, das jüngste von ihnen ist bei allen Versionen Serie: Das Fahrerinformationssystem mit Pausenempfehlung ist in allen A4 Serie und erkennt aus den Lenkbewegungen und aus weiteren Parametern, wenn der Fahrer müde wird, und schlägt ihm eine Pause vor.

Das komplexeste Assistenzsystem in der Baureihe ist die adaptive Geschwindigkeitskontrolle. Das radargestützte System leitet bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h leitet er eine Vollbremsung ein, falls ein Auffahrunfall droht.

Infotainmentsystemen an. Das CD-Radio Chorus mit acht Lautsprechern ist ebenfalls Serie, an der Spitze der Options-Palette steht die MMI Navigation plus mit großer Festplatte, Farbmonitor, 3-D-Grafik und DVD-Player. Bei der Sprachbedienung und beim optionalen digitalen Radioempfang präsentiert sich das System weiter verbessert.

Die Highend-Erweiterung der MMI Navigation plus ist das Bluetooth-Autotelefon online. Unter dem Stichwort Audi connect holt es spezielle Dienste ins Auto, etwa die Google-Sonderzielsuche per Sprachbedienung oder die Navigation mit Google Earth-Bildern und Google Street View. Mit dem WLAN-Hotspot können die Mitfahrer mit ihren mobilen Geräten nach Belieben im Internet surfen und mailen.

Die Preise der Baureihe verändern sich trotz der umfangreichen Aufwertung nur geringfügig. Der A4 1.8 TFSI mit 88 kW / 120 PS beispielsweise kostet jetzt 27 500 Euro. (ampnet/jri)